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18. Dezember 2011 7 18 /12 /Dezember /2011 10:15
Lange Ringfinger geben Männern Macht

Fingerproportionen verraten viel über den Erfolg im Beruf und in der Liebe

Männer mit kräftigem Kinn sind energisch, haben sie hingegen eine lange Nase und dazu noch einen kahlen Kopf, dann spricht dies für ihre Potenz, und die vollen Lippen einer Frau verraten ihre Sinnlichkeit. Wir alle kennen diese Thesen, die von Körpermerkmalen auf bestimmte Sexual- und Charaktereigenschaften schließen wollen. Doch in der Regel wissen wir sie richtig einzuordnen - in die Kategorie der Vorurteile und haltlosen Spekulationen. Aber für die Hand und ihre Fingerproportionen mehren sich in letzter Zeit wissenschaftliche Hinweise, daß sie tatsächlich etwas über das "Sexualwesen" seines Besitzers aussagen könnten.So meldet die Zeitschrift "Psychoneurology", daß ein Mann in seinem Leben mit um so mehr Frauen geschlafen hat, je länger sein Ringfinger im Vergleich zu seinem Zeigefinger ausfällt. Ausgangspunkt dieser These sind zwei Studien an jeweils 100 Männern, wovon eine in Österreich und die andere unter Leitung des Psychologen Johannes Hönekopp an der TU Chemnitz durchgeführt wurde. Ihre Ergebnisse entsprechen dem Trend, der schon früher gefunden wurde: Männer mit vergleichsweise langem Ringfinger kommen nicht nur bei Frauen besser an, sie zeugen auch mehr Kinder. Dagegen gilt für eine Frau: Je kürzer ihr Ring- im Verhältnis zum Zeigefinger, um so größer ist die Wahrscheinlichkeit, daß sie heiratet und viele Kinder bekommt. Ist ihr Ringfinger dagegen relativ lang, so sei dies, wie ein Forscherteam der Universität Berkeley herausgefunden hat, ein deutlicher Hinweis darauf, daß sie möglicherweise Frauen bevorzugt. "Die Fingerverhältnisse lesbischer Frauen", so Studienleiter Marc Breedlove, "ähneln sogar stark den Verhältnissen, wie wir sie von heterosexuellen Männern kennen." Der Zeigefinger eines deutschen Mannes mißt im Durchschnitt 96 Prozent der Länge seines Ringfingers, bei Frauen sind es 98 Prozent. Der Unterschied ist also nicht unbedingt mit bloßem Auge zu erkennen, dennoch signifikant. Bei Polen, Spaniern und Engländern sollen die Geschlechterdifferenzen deutlicher sein. Ein besonders männlich ausgeprägtes Handprofil zeigen Autisten. Dies sehen einige Forscher als Beleg für die These, wonach Autismus letzten Endes das Produkt einer übermäßig männlichen Hirnentwicklung sei. Aber warum sollten die Fingerproportionen einen Hinweis auf die sexuellen Vorlieben und Aktivitäten eines Menschen geben? Weil sie schon in der Entwicklung eines Embryo durch Geschlechtshormone gesteuert werden. "Die Längen des Fingers", so Evolutionsbiologe John Manning von der University of Lancashire, "sind ein Fenster in den Mutterleib."

Wird das Ungeborene mit großen Mengen an Testosteron konfrontiert, entwickelt es später nicht nur betont männliche Eigenschaften, sondern auch ein typisch männliches Verhältnis von langem Ring- zu kurzem Zeigefinger. Wird es hingegen größeren Östrogenmengen ausgesetzt, entwickelt es neben den psychischen und körperlichen Attributen eines "Vollweibes" auch einen längeren Zeigefinger. Unklar bleibt, welchen Sinn die unterschiedlichen Fingerverhältnisse bei Mann und Frau für die Evolution haben. In der Frühgeschichte hätte ein langer Zeigefinger dem Mann mehr genützt für die Jagd mit Pfeil und Bogen etwa. Fest steht aber, daß Männer mit Erfolg in typischen Männerberufen meist auch verhältnismäßig lange Ringfinger besitzen. Seiner britischen Leidenschaft für Fußball folgend, verglich Manning die Fingerproportionen von Spitzenfußballern mit denen von Spielern aus unteren Ligen: Je weiter es ein Mann im harten Fußballgeschäft nach oben brachte, desto männlicher war sein Handprofil. Die gleichen Proportionen fand Manning bei den ersten Geigern eines Symphonieorchesters, die Musiker vom Background zeigten ein eher weibliches Fingermuster.

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